Freitag, 10. September
Tagesübersicht
18.00 Uhr – Stadttheater Foyer – Eröffnung Biennale Bern
18.00 Uhr – Stadt Bern – Orte der Wut
19.30 Uhr – Stadttheater Saal – Wut
20.30 Uhr – Schlachthaus Theater – Explodierende Innereien
22.30 Uhr – Stadttheater Festivalzentrum – Biggerclub
Tägliche Veranstaltungen
ab 10.00 Uhr – Kunstmuseum – Lasterhafte Wutausbrüche
ab 10.00 Uhr – Zentrum Paul Klee – Agent provocateur - ist wütig, macht wütig
ab 21.30 Uhr – Stadttheater Festivalzentrum – Anger Release Machine
Sonstiges
Kein VVK. – Nach Oben
Freitag, 10. September
18.00 Uhr
Eröffnung Biennale Bern
Stadttheater Foyer
Rundgang / Führung
Kein VVK. – Nach Oben
Freitag, 10. September
18.00 Uhr
Orte der Wut
Stadt Bern
|
Wo es den Bernern den Hut lupfte und die Bernerinnen kratzbürstig wurden. Warum ein Sakramentshäuschen eingerissen wird und wie ein Künstler augenzwinkernd Missstände aufzeigt. Wieso ein Brunnen politisches Engagement provoziert und weshalb ein alternatives Zentrum auch nach 30 Jahren Betrieb für Gesprächsstoff sorgt.
Mit szenischen Interventionen der geheimnisvollen roten Figur erzählen wir von Wutschichten der Stadt Bern. Der Rundgang wird vom Fachbereich Gestaltung und Kunst der Hochschule der Künste Bern gestalterisch begleitet.
Sprache: Dialekt
Eintritt: 20 / 15 Franken
Dauer: 90 Minuten
weitere Spieldaten:
Samstag, 11. September, 14.00 Uhr
Sonntag, 12. September, 14.00 Uhr
Montag, 13. September, 18.00 Uhr
Dienstag, 14. September, 18.00 Uhr
Mittwoch, 15. September, 18.00 Uhr
Donnerstag, 16. September, 18.00 Uhr
Freitag, 17. September, 18.00 Uhr
Samstag, 18. September, 14.00 Uhr
Treffpunkt: Münsterplatz (Seiteneingang Münster)
Für den Rundgang ist keine Anmeldung erforderlich.
Veranstaltet durch StattLand in Zusammenarbeit mit der Hochschule der Künste Bern (Fachbereich Gestaltung und Kunst) und der Biennale Bern
Oper / Musiktheater
Tickets – Nach Oben
Freitag, 10. September
19.30 Uhr
Wut
Oper in sieben Bildern mit einem Epilog von A. L. Scartazzini (Schweizer Erstaufführung)
Libretto von Christian Martin Fuchs. Frei nach der Geschichte von Pedro I. von Portugal und seiner Geliebten Inês de Castro
Stadttheater Saal
Bild: Francis O'Connor / Bühnenbildmodell |
Ein drastischer Stoff, wie für das Theater geschaffen: Die Geschichte erzählt von der grossen Liebe eines Prinzen, die am mörderischen Veto des Vaters zugrunde geht. Seine Trauer steigert sich zu grenzenloser Wut. An die Macht gekommen, wird er zum grausamen Tyrannen, der seine destruktiven Gefühle dem ganzen Land aufbürdet. Rache übt Pedro nicht nur an den Mördern seiner Geliebten. Postum lässt er Inês zur Königin krönen und zwingt sein ganzes Volk, dem Leichnam zu huldigen. Aus einer historisch verbürgten Tragödie im Portugal des 14. Jahrhunderts öffnet das Werk den Blick in die Gegenwart: Ein ganzes Land ist der Zerstörungswut seines Diktators ausgeliefert.
Der Schweizer Komponist Andrea Lorenzo Scartazzini (*1971 in Basel) versteht seine Oper als Schicksal des modernen Menschen. Da ihm die spirituelle Mitte für immer entzogen ist, versucht der Protagonist mit masslosen Mitteln, sich gegen das identitätsauslöschende Nichts zu behaupten. Scartazzinis Musiksprache bedient sich neben einem grossdimensionierten Orchesterapparat der ganzen Vielfalt vokalen Ausdrucks, von Belcanto über das gesprochene Wort bis zu lautmalerischer nonverbaler Klangerzeugung.
Sprache: Deutsch
Dauer: 75 Minuten
Eintritt: von 21 bis 95 Franken
Samstag, 18. September, 18.45 Uhr: Einführung im Foyer
weitere Spieldaten:
Samstag, 18. September, 19.30 Uhr
Musikalische Leitung: Dorian Keilhack
Inszenierung: Dieter Kaegi
Bühne, Kostüme: Francis O’Connor
Chor: Alexander Martin
Dramaturgie: Regine Palmai
Mit: Alfons, König von Portugal, Pedros Vater: Günter Missenhardt
Pedro, Prinz, dann König von Portugal: Robin Adams
Der Geräderte: Peter Kennel
Loucido, Beichtvater des Königs: Gerardo Garciacano
Der Befrager: Christian Baumgärtel
Coelho: Andries Cloete
Goncalvez: Carlos Esquivel
Judit, seine Tochter: Constanze Heller
Inês: Heidi Maria Glössner
Chor des Stadttheaters Bern
Berner Symphonieorchester
Veranstaltet durch Stadttheater Bern
Theater
Tickets – Nach Oben
Freitag, 10. September
20.30 Uhr
Explodierende Innereien
Eine Berner Theaterrecherche
Schlachthaus Theater
|
Ist hier überhaupt jemand wütend? Wenn ja: Wieso? Wenn nein: Wieso nicht? Sind Sie zufrieden oder in Therapie? Kriegt Ihre Wut den Platz, den sie verdient? Wenn ja: Wo? Wenn nein: Warum nicht? Worüber ist eine Nonne wütend, ein Schüler, eine Ärztin, ein Arbeitsloser, eine Hausfrau, ein Punk? Wann waren Sie das letzte Mal wütend – und wie hat sich das geäussert? Drucken Sie aus und kreuzen Sie an! (die Umfrage bleibt anonym)
Wenn ich wütend bin:
– schreie ich sehr laut
– kriege ich Magenschmerzen
– suche ich ein Gespräch
– esse ich Süsses
– rufe ich meinen Therapeuten an
Wütend macht mich:
– das viele Geld, das die anderen einsacken
– die hässlichen Blumen meines Nachbarn
– die Zeiten der Kehrichtabfuhr
– der Krieg in Afghanistan
– dass mich nichts wütend macht
– rauchfreie Restaurants
– das Honorar meines Therapeuten
Katharina Vischer hat sich gemeinsam mit Berner Jugendlichen und SchauspielerInnen solche und ähnliche Fragen gestellt. Aus Strassen- und „SpezialistInnen“-Interviews sowie mit Texten von Sandra Künzi hat sie ein ortsspezifisches Stück zum Thema der Berner Biennale 2010 entwickelt.
Sprache: Deutsch
Eintritt: 20 / 15 / 10 (U16) Franken
Dauer: 80 Minuten
weitere Spieldaten:
Samstag, 11. September, 18.00 Uhr
Sonntag, 12. September, 18.00 Uhr
Montag, 13. September, 20.30 Uhr
Mittwoch, 15. September, 20.30 Uhr
Konzept und Regie: Katharina Vischer
Co-Regie/ Choreographie: Kathrin Yvonne Bigler
Mit: Armin Kopp, Gian Joray, Jacqueline Schnyder, Julia Geiser, Michaela Wendt und Berner Jugendliche
Texte: Sandra Künzi, Katharina Vischer und Ensemble
Veranstaltet durch Schlachthaus Theater Bern
Konzert
Kein VVK. – Nach Oben
Freitag, 10. September
22.30 Uhr
Biggerclub
Stadttheater Festivalzentrum
Nach der Premiere der Oper „Wut“ wird das Festivalzentrum mit der charmant-aggressiven Band Biggerclub eröffnet. Das Opernpublikum trifft im unteren Foyer auf die härtesten Songs der Rockgeschichte, dargebracht vom sexy Sänger und Schauspieler Thomas U. „Hoschi“ Hostettler, der mit Schweiss, Wut und hochrotem Kopf das Mikrofon malträtiert.
Eintritt: frei