Donnerstag, 16. September

Tagesübersicht

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18.00 Uhr  –  Stadt Bern  –  Orte der Wut

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18.00 Uhr  –  Lorrainebrücke  –  Promenade à travers une oeuvre

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20.00 Uhr  –  Lorrainebrücke  –  Promenade à travers une oeuvre

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20.30 Uhr  –  Schlachthaus Theater  –  La Cérémonie

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21.00 Uhr  –  PROGR Aula  –  Astro Twin


Tägliche Veranstaltungen

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ab 10.00 Uhr  –  Kunstmuseum   –  Lasterhafte Wutausbrüche

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ab 10.00 Uhr  –  Zentrum Paul Klee  –  Agent provocateur - ist wütig, macht wütig

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ab 21.30 Uhr  –  Stadttheater Festivalzentrum  –  Anger Release Machine

Rundgang / Führung
Kein VVK.  –  Nach Oben
Donnerstag, 16. September
18.00 Uhr

Orte der Wut

 

Stadt Bern

 
 

Wo es den Bernern den Hut lupfte und die Bernerinnen kratzbürstig wurden. Warum ein Sakramentshäuschen eingerissen wird und wie ein Künstler augenzwinkernd Missstände aufzeigt. Wieso ein Brunnen politisches Engagement provoziert und weshalb ein alternatives Zentrum auch nach 30 Jahren Betrieb für Gesprächsstoff sorgt.
     Mit szenischen Interventionen der geheimnisvollen roten Figur erzählen wir von Wutschichten der Stadt Bern. Der Rundgang wird vom Fachbereich Gestaltung und Kunst der Hochschule der Künste Bern gestalterisch begleitet.
     

Sprache: Dialekt

Eintritt: 20 / 15 Franken

Dauer: 90 Minuten


weitere Spieldaten:
Freitag, 10. September, 18.00 Uhr
Samstag, 11. September, 14.00 Uhr
Sonntag, 12. September, 14.00 Uhr
Montag, 13. September, 18.00 Uhr
Dienstag, 14. September, 18.00 Uhr
Mittwoch, 15. September, 18.00 Uhr
Freitag, 17. September, 18.00 Uhr
Samstag, 18. September, 14.00 Uhr

Treffpunkt: Münsterplatz (Seiteneingang Münster)

Für den Rundgang ist keine Anmeldung erforderlich.

Veranstaltet durch StattLand in Zusammenarbeit mit der Hochschule der Künste Bern (Fachbereich Gestaltung und Kunst) und der Biennale Bern


StattLand

 

Oper / Musiktheater
Tickets  –  Nach Oben
Donnerstag, 16. September
18.00, 20.00 Uhr

Promenade à travers une oeuvre

Uraufführung: Installation und Klang-Performance inspiriert von den Arbeiten des mathematischen Genies Alexander Grothendieck

Lorrainebrücke

 
 

"Promenade à travers une oeuvre" ist eine Hommage an und eine Auseinandersetzung mit einem der grössten mathematischen Genies des 20. Jahrhunderts, dem deutsch-französischen Mathematiker Alexander Grothendieck, kongenialer Begründer der algebraischen Geometrie, die bis heute eine der grossen terra incognita der Mathematik darstellt. 1970 wandte sich Grothendieck von der Mathematik ab und engagierte sich stark politisch – er setzte sich beispielsweise persönlich für nordvietnamesische Mathematiker während des Vietnamkrieges ein – und ökologisch, indem er mathematische Vorlesungen mit ökologischen Themen verband. Er sorgte damit unter Wissenschaftlern für enormen Aufruhr. Grothendieck wurde zunehmend zum Eremiten, der sich freidenkerisch an den Rand der Gesellschaft wagte und Tausende von Seiten mit eigenen Reflexionen und Meditationen schrieb 1991 zog er sich als Eremit in die Pyrenäen zurück; nur wenige kennen seinen Aufenthaltsort. Bis heute verweigert er jeden Kontakt zur Aussenwelt.
     Die Lorrainebrücke, dieses klingende und architektonische Meisterwerk ist wie geschaffen für die Botschaft und den Geist von Grothendieck. So wird sie für die Installation Promenade à travers une oeuvre zum Ort der Begegnung mit dem metaphysischen und metapsychischen Universum dieses mathematischen Genies.

Sprache: Französisch

Dauer: 60 Minuten

Eintritt: 35 / 25 Franken

Treffpunkt: Ecke Hodlerstrasse/Lorrainebrücke

Achtung: Nicht rollstuhlgängig. Nicht geeignet für Menschen mit Platzangst.
Platzzahl limitiert.

weitere Spieldaten:
Mittwoch, 15. September, 18.00, 20.00 Uhr
Samstag, 18. September, 16.00, 18.00 Uhr

Konzeption/Komposition: Jonas Kocher

Schauspiel: Yves Jenny

Sopransaxophon: Michel Doneda

Videoinstallation: Pablo Weber

Ton und Electronics: Christian Müller

Lichtdesign: Tobias Müller

Technik: Raphael Raccuia, Pablo Weber

Blechmegafon: Jean Firmann

Veranstaltet durch: Biennale Bern


Jonas Kocher

 

Theater
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Donnerstag, 16. September
20.30 Uhr

La Cérémonie

 

Schlachthaus Theater

Bild: Luc-François Georgi

"La Cérémonie" ist inspiriert von dem gleichnamigen Film des französischen Regisseurs Claude Chabrol. "La Cérémonie" spürt den versteckten Missverständnissen, ungewollten Ungerechtigkeiten, verletzten Sensibilitäten und der Wut über ungerecht verteilte Privilegien nach, die zur gewaltsamen Eskalation führen. Die Zeremonien, die 400asa dabei wiederzuerwecken sucht, haben zu tun mit Kulturrevolution, Opernhauskrawall, den Tücken interkultureller Zusammenarbeit, der Ästhetisierung sozialer Ungleichheit in der Kunst und der Auflehnung des Bürgers gegen die Rituale einer dekadenzgeschwängerten Gesellschaft. Züri brännt. Peking auch. Und Bern sowieso.
     Die Aufführung reflektiert diese Zeremonien sinnlich mittels europäischer und chinesischer Theaterformen, die vom Kommerz-Musical bis Mozart und von Brecht'schen Songs bis zur Peking-Oper reichen. Ziel des Projektes – nebst der Erstellung von ästhetischem Kunstgenuss – ist die Revitalisierung revolutionärer Energien und die Wiedereroberung von Kulturpalästen durch ein sich neu definierendes Bürgertum.

Sprache: Englisch, Deutsch, Schweizerdeutsch, Chinesisch

Dauer: 110 Minuten

Eintritt: 35 / 25 Franken

Hinweis: Findet bei jeder Witterung statt. Platzzahl limitiert.


weitere Spieldaten:
Samstag, 18. September, 20.30 Uhr

Von und mit: Man Cao, Meret Hottinger, Wanda Wylowa, Julian M. Grünthal, Philipp Stengele, Michael Sauter, Liu Xin und sechs Studierenden des Masterstudiengangs Theater der Hochschule der Künste Bern: Regine Fritschi, Newa Grawit, Jana Burbach, Carolin Jakoby, Mirjam Kleber, Gina Gurtner

Regie: Samuel Schwarz

Dramaturgie: Simone von Büren

Musik: Michael Sauter

Raum: Philipp Stengele

Kostüme: Esther Schmid

Coaching Pekingoper: Man Cao

Produktionsleitung: Laura Häusermann und Michael Röhrenbach

Photo: Luc-François Georg

Eine Produktion von 400asa in Koproduktion mit Zürcher Theater Spektakel, in Zusammenarbeit mit Hochschule der Künste Bern (Studienbereich Theater); Penghao Theatre, Peking; Lin Zhaohua Theatre Studio; Yu Shizhi Drama School und Communication University of China; Culturescapes; Schlachthaus Theater Bern und Biennale Bern

Dieses Projekt ist Teil des Kulturprogramms "Swiss Chinese Cultural Explorations" der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia.

Veranstaltet durch Schlachthaus Theater Bern und Biennale Bern

 

Konzert
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Donnerstag, 16. September
21.00 Uhr

Astro Twin

Musik für Netzstecker und Stimmakrobatik

PROGR Aula

 
 

Es war eine Sensation als die Jury des traditionsreichsten europäischen Festivals für digitale Kunst, die Ars Electronica in Linz, 2003 den ersten Preis in der Sparte „digital musics“ einem japanischen Duo zusprach, das gänzlich ohne Computer und Digitaltechnik auftrat; - genauer mit einem „antiken“ analogen modularen Synthesizer, der lediglich mittels Steckern und elektrischen Störungen aller Art „bespielt“ wird und unbeschreiblichen Geräuschen aus Hals, Mundraum und Handtrichter der Sängerin!
     Aber was anfänglich so klingt, dass man sich nur fragt „wann ist es vorüber?“, wandelt sich zu einer Art Elektro-Zen, wie er nur in Japan entstehen kann. Die ganze Effektpalette heutigen digitalen Audiodesigns ist wie weggepustet. Die Musik kehrt bei Astro Twin an einen archaischen Ursprung zurück: Stille und Lärm – und Zeit. Statt perfekt ausgeführter Programme ist alles improvisiert, wobei die Mittel radikal beschränkt sind. Gleichzeitig herrscht eine musikalische Konzentration, die kein Getue oder äusserliche Showelemente zulässt. Eine psycho-physische Grenzerfahrung in spezifischer japanischer Expressivität, die seit mehr als fünf Jahren wieder einmal in Europa zu erleben ist.

Eintritt 25 / 20 Franken

Astro Twin: Ami Yoshida (Stimme), Utah Kawasaki (Synthesizer)

Veranstaltet durch die Hochschule der Künste, Master of Arts in Contemporary Arts Practice (CAP), und Biennale Bern