Unterstützt durch:








Tagesprogramm

14.00 Uhr  |  Konservatorium Bern  |  Kann Heidi brauchen, was es gelernt hat?|  Details 

17.00 Uhr  |  PROGR  |  Tante Hänsi – ein Jenseitsreigen|  Details 

19.30 Uhr  |  Konservatorium Bern  |  Kann Heidi brauchen, was es gelernt hat?|  Details 

19.30 Uhr  |  Kornhausforum  |  Altan Urag|  Details 

21.30 Uhr  |  Schlachthaus Theater  |  Phil Minton|  Details 

Sonntag, 14. September

14.00 19.30 Uhr, Konservatorium Bern
Eintritt: 35 / 25 Franken - Dauer: 70 Minuten (Schweizer Erstaufführung)

Kann Heidi brauchen, was es gelernt hat?

Szenisches Musikpanorama für 12 MusikerdarstellerInnen
von Leo Dick, Felizitas Ammann und Tassilo Tesche.

Johanna Spyris «Heidi» – das sind schneebedeckte Berggipfel vor betörend blauem Himmel, meckernde Ziegen, die mit dem Geissenpeter bergauf ziehen, ein knorriger Grossvater in seiner höhenluftumwehten Holzhütte, der im Grunde herzensgut ist – kurzum: Idylle pur. Heidi steht für ein ungetrübtes Heimatbild und eine unbeschwerte Kindheit, in die wir uns alle manchmal zurücksehnen. Und doch bevölkert die beiden Heidi-Romane eine Reihe von Gestalten, die äusserlich oder innerlich versehrt sind.

«Kann Heidi brauchen, was es gelernt hat?» macht sich auf die Suche nach dem verlorenen Verständnis von Heimat: Mit Alphörnern, Kuhglocken und weiteren einschlägigen Instrumenten befragt es die Figuren des Romans nach dem Vakuum, das Heidi bei ihnen hinterlassen hat, und lotet die Spannungen zwischen ‹wirklicher Heimat› und ihren Klischees aus. Auf eine lineare Nacherzählung des bekannten Romanstoffes wird verzichtet. Die Thematik wird assoziativ und quasi kompositorisch sprachlich gestaltet.

Musikalisch fliessen zwei Aufassungen ineinander: Musik als Ausdruck eines künstlerischen Individuums, basierend auf der Umsetzung einer differenzierten Partitur, und Musik im Sinne einer kollektiven Musizierpraxis, basierend auf der Pflege und Weiterentwicklung überlieferter Lieder und Verse.

Das NRW KULTURsekretariat und die Kunststiftung NRW gründeten im Mai 2005 den «Fonds Experimentelles Musiktheater»: Ziel ist es, im Bundesland Nordrhein-Westfalen zeitgenössische Musiktheater-Produktionen zu initiieren, zu erproben und zu fördern, die das Wechselverhältnis von Sprache, Musik und Theater-Raum neu befragen und experimentell erkunden. Mit diesem Fonds wurde die Produktion in Zusammenarbeit mit dem Theater Bielefeld realisiert.
Der 1976 in Basel geborene Leo Dick studierte in Berlin Komposition und Musiktheaterregie und an der Hochschule der Künste Bern «Théâtre musical» in der Klasse von Georges Aperghis. Er lebt und arbeitet in Bern.
http://www.weitwinkel-web.net

Musikalische Leitung: Titus Engel
Komposition und Inszenierung: Leo Dick
Scenographie: Tassilo Tesche
Libretto: Felizitas Ammann
Live-Elektronik: Wilm Thoben
Dramaturgie: Jón Philipp von Linden, Thomas Witzmann
Assistenz Musikalische Leitung: Timo Kreuser

Mit: Barbara Berger, Danielle Bonito Salès, Mathias Bühler, Titus Engel, Stefan Imholz, Annekatrin Klein, Martin Klein, Christín Mollnar, Daniele Pintaudi, Samuel Stoll, Swantje Tessmann, Helmuth Westhausser

Eine Produktion im Rahmen des Fonds Experimentelles Musiktheater – Eine gemeinsame Initiative des NRW KULTURsekretariats und der Kunststiftung NRW in Zusammenarbeit mit dem Theater Bielefeld

Veranstaltet durch: Biennale Bern

Bild: Matthias Stutte

Sonntag, 14. September

17.00 Uhr, PROGR
Eintritt: 35 / 25 Franken - Dauer: 1 Stunde
Weitere Vorstellungen: Samstag, 13.09.2008, (19.30 Uhr)

Tante Hänsi – ein Jenseitsreigen

Musiktheater für eine Erzählerin, zwei Sänger, Jodlerchor
und Instrumentalensemble.

Im Auftrag der «Gare du Nord» Basel hat die Komponistin Mela Meierhans eine Komposition zu schweizerischen und zugleich christlichen Totenritualen geschrieben. Die Komposition ist Teil eines geplanten Tryptichons über christliche, arabische und jüdische Totenrituale. Bei «Tante Hänsi» bilden denkwürdige Innerschweizer Familiengeschichten zu Leben und Tod den inneren Kern des Werks.

«Tante Hänsi» ist eine ungewöhnliche Begegnung von zeitgenössischer Musik mit Volksmusik, eine Begegnung von neuem Musiktheater mit biographischer Dokumentation, eine musikalische Reise zu Rosenkranzritualen, Armeseelenbeten, Liichghirmi, Engelsmacherinnen und Walliser Klageweibern, wie wir sie aus den Erzählungen der Zeitzeugin «Tante Hänsi» (Johanna Niederberger -Bürgi) erfahren.

Verschiedenste Welten treffen in «Tante Hänsi» aufeinander und suchen die Abgründe zwischen Vergessenem und Verstummtem, zwischen Tradiertem und Gegenwärtigem musikalisch zu benennen: Ein Instrumentalensemble, ein ‹klassischer› Mezzosopran, dann die Naturstimmen des Jodlerklubs Balfrin aus Visp und schliesslich der Countertenor, der wie ein Teil der Jodler im Falsett singt und eine zusätzliche Ambivalenz in die Komposition bringt. Diese verschiedenen hohen Stimmen kommentieren die atemberaubenden Geschichten von «Tante Hänsi» wie ein grotesker Engelschor.

Entstanden ist ein oratorischer Jenseitsreigen, für den die Stanser Künstlerin Barbara Gut einen Raum mit ihren Mischwesen aus Mensch und Tier gestaltet hat.
Die musikalische Leitung hat Sebastian Gottschick, u.a. seit 2005 Musikalischer Leiter des «ensembles für städtebewohner» in Wien und ständiger Gastdirigent beim «ensemble für neue musik zürich». Regie führt der junge, mehrfach ausgezeichnete Berner Lyriker und Theaterautor Raphael Urweider.

«Tante Hänsi» wurde als Eröffnungsproduktion der Spielzeit 06/07 in der «Gare du Nord» in Basel uraufgeführt und gastierte im November 2006 als Schweizer Beitrag beim Festival «Diesseits vom Jenseits» in Basel und im März 2007 beim «Festival de México en el Centro Histórico» in Mexiko-City, sowie beim Festival «MaerzMusik» im Rahmen der Berliner Festspiele und im September 2007 beim Festival für zeitgenössische Kultur, Forum Wallis, in Sierre.
http://www.meierhans.info

Komposition und Konzeption: Mela Meierhans
Musikalische Leitung: Sebastian Gottschick
Regie: Raphael Urweider
Dramaturgie: Ute Haferburg
Raum: Barbara Gut
Realisation Bühne und Licht: Martin Müller
Kostüme: Rudolf Jost
Regieassistenz: Elsabe Stange
Produktionsleitung: Johanna Schweizer
Erzählerin: Silvia Windlin
Mezzosopran: Leslie Leon
Countertenor: Michael Hofmeister

Jodlerklub Balfrin, Visp: Albert Burgener, Markus Burgener, Frederic Bumann, Werner Fercher, Renato Heinzmann, Richard Heinzmann, Philipp In-Albon, Sepp In-Albon, Leo Imesch, Klaus Millus, Klaus Mutter, Viktor Seematter, Gisela Walker, Willy Walker, Theo Wyer, Moritz Wyer, Rosmarie Wyssen, Anita Zenklusen
Leitung: Manuela Mutter

Instrumentalensemble: Viviane Chassot (Akkordeon), Jürg Luchsinger (Akkordeon), Anita Kuster (Posaune, Alphorn), Diane Eaton (Horn, Alphorn), Meinrad Haller (Klarinette, B-Klarinette), Lars Heusser (Klarinette), Cristin Wildbolz (Kontrabass), Matthias Würsch (Hackbrett, Perkussion, E-Bow)
Unterstützt von: Migros Kulturprozent
Veranstaltet durch: Biennale Bern

Bild: Ute Schendel

Sonntag, 14. September

19.30 Uhr, Kornhausforum
Eintritt: 35 / 25 Franken - Dauer: 80 Minuten

Altan Urag

Dschingis Khan-Rock aus der Mongolei.

Über Dschingis Khan († 1227) ist fast nur von seinen Feinden geschrieben worden. Die von seinem Sohn verfasste eigene Geschichte seiner Eroberungen entdeckte man erst im 19. Jahrhundert in einer chinesischen Handschrift. Sie zeigt, wie sehr Dschingis Khan unmittelbar nach seinen brutalen Taten, die den Feinden Angst einjagen sollten, sich jeweils um Milde bemühte und die Kultur der eroberten Völker zu verstehen, zu imitieren und zu integrieren versuchte. Das 200 Jahre dauernde mongolische Grossreich war in der Geschichte Asiens eine relativ friedliche und stabile Epoche. Nur deshalb konnte die Mongolei zum grössten Weltreich werden, das je in der Menschheitsgeschichte existierte.

In übertragenem Sinne bewegen sich die sechs in klassischer mongolischer Musik ausgebildeten Musikerinnen und Musiker der Gruppe «Altan Urag» in eine ähnliche Richtung. Das zeigt schon ihr Name «Altan Urag», der soviel bedeutet wie ‹die dem Khan Nachfolgenden›.

Mit Instrumenten, die (mit Ausnahme des Drumsets) alle aus der Zeit von Dschingis Khan stammen, spielen sie nicht nur mongolische Volksmusik, sondern neben virtuo sen Bearbeitungen von westlicher klassischer Musik auch Hard Rock. Ihre Streichinstrumente verfügen nur über zwei sehr dicke Saiten, die oft nicht von oben runtergedrückt, sondern mit stupender Virtuosität auch von der Seite her mit dem Fingernagel gespielt werden. Die Elemente von Rock und Rap vermischen sie mit mongolischen Tonskalen und mit einer fast nur in der Mongolei vorkommenden Gesangstechnik, bei der ein einziger Sänger zweistimmig singt, nämlich mit einer Melodie in der Bassstimme und einer davon scheinbar unabhängigen, aber von der Bassstimme her kontrollierten Obertonmelodie.
http://www.altanurag.mn

B. Erdenebat (Yoochin, Klavier), M.Chimidtogtoh (Horn, Obertongesang), Ts. Gangaa(Bass-Fiedel), P. Oyunbileg (Pferdekopffiedel, Obertongesang), B. Bolortungalag (Perkussion), B. Burentogs (Pferdekopffiedel, Obertongesang)
Veranstaltet durch: Biennale Bern

Sonntag, 14. September

21.30 Uhr, Schlachthaus Theater
Eintritt frei

Phil Minton

Am Sonntag, 14. September wird der sprachvirtuose Sänger und (Ex-) Trompeter Phil Minton ganz alleine mit seiner Stimme im Schlachthaus eine Geräuschkulisse ungeahnten Ausmasses aufbauen. Minton wurde 1940 in Torquay, England geboren und lernte früh Trompete zu spielen. 1963 zog er nach London, wo er mit dem renommierten Mike Westbrook Orchestra arbeitete.

Von da an trat er als Solist und in verschiedensten Formationen an Jazz-Festivals in aller Welt auf. Er bezeichnet sich selbst als ‹Sänger, Improvisator, Jodler, Trompeter, Komponist und Performer›. Wer Phil Minton einmal live gesehen hat, weiss, dass Stimmbänder zu vielem mehr benutzt werden können als nur zum reden und singen.

Veranstaltet durch: Schlachthaus Theater

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Unterstützt durch:








Tagesprogramm

14.00 Uhr  |  Konservatorium Bern  |  Kann Heidi brauchen, was es gelernt hat?|  Details 

17.00 Uhr  |  PROGR  |  Tante Hänsi – ein Jenseitsreigen|  Details 

19.30 Uhr  |  Konservatorium Bern  |  Kann Heidi brauchen, was es gelernt hat?|  Details 

19.30 Uhr  |  Kornhausforum  |  Altan Urag|  Details 

21.30 Uhr  |  Schlachthaus Theater  |  Phil Minton|  Details 

Sonntag, 14. September

14.00 19.30 Uhr, Konservatorium Bern
Eintritt: 35 / 25 Franken - Dauer: 70 Minuten (Schweizer Erstaufführung)

Kann Heidi brauchen, was es gelernt hat?

Szenisches Musikpanorama für 12 MusikerdarstellerInnen
von Leo Dick, Felizitas Ammann und Tassilo Tesche.

Johanna Spyris «Heidi» – das sind schneebedeckte Berggipfel vor betörend blauem Himmel, meckernde Ziegen, die mit dem Geissenpeter bergauf ziehen, ein knorriger Grossvater in seiner höhenluftumwehten Holzhütte, der im Grunde herzensgut ist – kurzum: Idylle pur. Heidi steht für ein ungetrübtes Heimatbild und eine unbeschwerte Kindheit, in die wir uns alle manchmal zurücksehnen. Und doch bevölkert die beiden Heidi-Romane eine Reihe von Gestalten, die äusserlich oder innerlich versehrt sind.

«Kann Heidi brauchen, was es gelernt hat?» macht sich auf die Suche nach dem verlorenen Verständnis von Heimat: Mit Alphörnern, Kuhglocken und weiteren einschlägigen Instrumenten befragt es die Figuren des Romans nach dem Vakuum, das Heidi bei ihnen hinterlassen hat, und lotet die Spannungen zwischen ‹wirklicher Heimat› und ihren Klischees aus. Auf eine lineare Nacherzählung des bekannten Romanstoffes wird verzichtet. Die Thematik wird assoziativ und quasi kompositorisch sprachlich gestaltet.

Musikalisch fliessen zwei Aufassungen ineinander: Musik als Ausdruck eines künstlerischen Individuums, basierend auf der Umsetzung einer differenzierten Partitur, und Musik im Sinne einer kollektiven Musizierpraxis, basierend auf der Pflege und Weiterentwicklung überlieferter Lieder und Verse.

Das NRW KULTURsekretariat und die Kunststiftung NRW gründeten im Mai 2005 den «Fonds Experimentelles Musiktheater»: Ziel ist es, im Bundesland Nordrhein-Westfalen zeitgenössische Musiktheater-Produktionen zu initiieren, zu erproben und zu fördern, die das Wechselverhältnis von Sprache, Musik und Theater-Raum neu befragen und experimentell erkunden. Mit diesem Fonds wurde die Produktion in Zusammenarbeit mit dem Theater Bielefeld realisiert.
Der 1976 in Basel geborene Leo Dick studierte in Berlin Komposition und Musiktheaterregie und an der Hochschule der Künste Bern «Théâtre musical» in der Klasse von Georges Aperghis. Er lebt und arbeitet in Bern.
http://www.weitwinkel-web.net

Musikalische Leitung: Titus Engel
Komposition und Inszenierung: Leo Dick
Scenographie: Tassilo Tesche
Libretto: Felizitas Ammann
Live-Elektronik: Wilm Thoben
Dramaturgie: Jón Philipp von Linden, Thomas Witzmann
Assistenz Musikalische Leitung: Timo Kreuser

Mit: Barbara Berger, Danielle Bonito Salès, Mathias Bühler, Titus Engel, Stefan Imholz, Annekatrin Klein, Martin Klein, Christín Mollnar, Daniele Pintaudi, Samuel Stoll, Swantje Tessmann, Helmuth Westhausser

Eine Produktion im Rahmen des Fonds Experimentelles Musiktheater – Eine gemeinsame Initiative des NRW KULTURsekretariats und der Kunststiftung NRW in Zusammenarbeit mit dem Theater Bielefeld

Veranstaltet durch: Biennale Bern

Bild: Matthias Stutte

Sonntag, 14. September

17.00 Uhr, PROGR
Eintritt: 35 / 25 Franken - Dauer: 1 Stunde
Weitere Vorstellungen: Samstag, 13.09.2008, (19.30 Uhr)

Tante Hänsi – ein Jenseitsreigen

Musiktheater für eine Erzählerin, zwei Sänger, Jodlerchor
und Instrumentalensemble.

Im Auftrag der «Gare du Nord» Basel hat die Komponistin Mela Meierhans eine Komposition zu schweizerischen und zugleich christlichen Totenritualen geschrieben. Die Komposition ist Teil eines geplanten Tryptichons über christliche, arabische und jüdische Totenrituale. Bei «Tante Hänsi» bilden denkwürdige Innerschweizer Familiengeschichten zu Leben und Tod den inneren Kern des Werks.

«Tante Hänsi» ist eine ungewöhnliche Begegnung von zeitgenössischer Musik mit Volksmusik, eine Begegnung von neuem Musiktheater mit biographischer Dokumentation, eine musikalische Reise zu Rosenkranzritualen, Armeseelenbeten, Liichghirmi, Engelsmacherinnen und Walliser Klageweibern, wie wir sie aus den Erzählungen der Zeitzeugin «Tante Hänsi» (Johanna Niederberger -Bürgi) erfahren.

Verschiedenste Welten treffen in «Tante Hänsi» aufeinander und suchen die Abgründe zwischen Vergessenem und Verstummtem, zwischen Tradiertem und Gegenwärtigem musikalisch zu benennen: Ein Instrumentalensemble, ein ‹klassischer› Mezzosopran, dann die Naturstimmen des Jodlerklubs Balfrin aus Visp und schliesslich der Countertenor, der wie ein Teil der Jodler im Falsett singt und eine zusätzliche Ambivalenz in die Komposition bringt. Diese verschiedenen hohen Stimmen kommentieren die atemberaubenden Geschichten von «Tante Hänsi» wie ein grotesker Engelschor.

Entstanden ist ein oratorischer Jenseitsreigen, für den die Stanser Künstlerin Barbara Gut einen Raum mit ihren Mischwesen aus Mensch und Tier gestaltet hat.
Die musikalische Leitung hat Sebastian Gottschick, u.a. seit 2005 Musikalischer Leiter des «ensembles für städtebewohner» in Wien und ständiger Gastdirigent beim «ensemble für neue musik zürich». Regie führt der junge, mehrfach ausgezeichnete Berner Lyriker und Theaterautor Raphael Urweider.

«Tante Hänsi» wurde als Eröffnungsproduktion der Spielzeit 06/07 in der «Gare du Nord» in Basel uraufgeführt und gastierte im November 2006 als Schweizer Beitrag beim Festival «Diesseits vom Jenseits» in Basel und im März 2007 beim «Festival de México en el Centro Histórico» in Mexiko-City, sowie beim Festival «MaerzMusik» im Rahmen der Berliner Festspiele und im September 2007 beim Festival für zeitgenössische Kultur, Forum Wallis, in Sierre.
http://www.meierhans.info

Komposition und Konzeption: Mela Meierhans
Musikalische Leitung: Sebastian Gottschick
Regie: Raphael Urweider
Dramaturgie: Ute Haferburg
Raum: Barbara Gut
Realisation Bühne und Licht: Martin Müller
Kostüme: Rudolf Jost
Regieassistenz: Elsabe Stange
Produktionsleitung: Johanna Schweizer
Erzählerin: Silvia Windlin
Mezzosopran: Leslie Leon
Countertenor: Michael Hofmeister

Jodlerklub Balfrin, Visp: Albert Burgener, Markus Burgener, Frederic Bumann, Werner Fercher, Renato Heinzmann, Richard Heinzmann, Philipp In-Albon, Sepp In-Albon, Leo Imesch, Klaus Millus, Klaus Mutter, Viktor Seematter, Gisela Walker, Willy Walker, Theo Wyer, Moritz Wyer, Rosmarie Wyssen, Anita Zenklusen
Leitung: Manuela Mutter

Instrumentalensemble: Viviane Chassot (Akkordeon), Jürg Luchsinger (Akkordeon), Anita Kuster (Posaune, Alphorn), Diane Eaton (Horn, Alphorn), Meinrad Haller (Klarinette, B-Klarinette), Lars Heusser (Klarinette), Cristin Wildbolz (Kontrabass), Matthias Würsch (Hackbrett, Perkussion, E-Bow)
Unterstützt von: Migros Kulturprozent
Veranstaltet durch: Biennale Bern

Bild: Ute Schendel

Sonntag, 14. September

19.30 Uhr, Kornhausforum
Eintritt: 35 / 25 Franken - Dauer: 80 Minuten

Altan Urag

Dschingis Khan-Rock aus der Mongolei.

Über Dschingis Khan († 1227) ist fast nur von seinen Feinden geschrieben worden. Die von seinem Sohn verfasste eigene Geschichte seiner Eroberungen entdeckte man erst im 19. Jahrhundert in einer chinesischen Handschrift. Sie zeigt, wie sehr Dschingis Khan unmittelbar nach seinen brutalen Taten, die den Feinden Angst einjagen sollten, sich jeweils um Milde bemühte und die Kultur der eroberten Völker zu verstehen, zu imitieren und zu integrieren versuchte. Das 200 Jahre dauernde mongolische Grossreich war in der Geschichte Asiens eine relativ friedliche und stabile Epoche. Nur deshalb konnte die Mongolei zum grössten Weltreich werden, das je in der Menschheitsgeschichte existierte.

In übertragenem Sinne bewegen sich die sechs in klassischer mongolischer Musik ausgebildeten Musikerinnen und Musiker der Gruppe «Altan Urag» in eine ähnliche Richtung. Das zeigt schon ihr Name «Altan Urag», der soviel bedeutet wie ‹die dem Khan Nachfolgenden›.

Mit Instrumenten, die (mit Ausnahme des Drumsets) alle aus der Zeit von Dschingis Khan stammen, spielen sie nicht nur mongolische Volksmusik, sondern neben virtuo sen Bearbeitungen von westlicher klassischer Musik auch Hard Rock. Ihre Streichinstrumente verfügen nur über zwei sehr dicke Saiten, die oft nicht von oben runtergedrückt, sondern mit stupender Virtuosität auch von der Seite her mit dem Fingernagel gespielt werden. Die Elemente von Rock und Rap vermischen sie mit mongolischen Tonskalen und mit einer fast nur in der Mongolei vorkommenden Gesangstechnik, bei der ein einziger Sänger zweistimmig singt, nämlich mit einer Melodie in der Bassstimme und einer davon scheinbar unabhängigen, aber von der Bassstimme her kontrollierten Obertonmelodie.
http://www.altanurag.mn

B. Erdenebat (Yoochin, Klavier), M.Chimidtogtoh (Horn, Obertongesang), Ts. Gangaa(Bass-Fiedel), P. Oyunbileg (Pferdekopffiedel, Obertongesang), B. Bolortungalag (Perkussion), B. Burentogs (Pferdekopffiedel, Obertongesang)
Veranstaltet durch: Biennale Bern

Sonntag, 14. September

21.30 Uhr, Schlachthaus Theater
Eintritt frei

Phil Minton

Am Sonntag, 14. September wird der sprachvirtuose Sänger und (Ex-) Trompeter Phil Minton ganz alleine mit seiner Stimme im Schlachthaus eine Geräuschkulisse ungeahnten Ausmasses aufbauen. Minton wurde 1940 in Torquay, England geboren und lernte früh Trompete zu spielen. 1963 zog er nach London, wo er mit dem renommierten Mike Westbrook Orchestra arbeitete.

Von da an trat er als Solist und in verschiedensten Formationen an Jazz-Festivals in aller Welt auf. Er bezeichnet sich selbst als ‹Sänger, Improvisator, Jodler, Trompeter, Komponist und Performer›. Wer Phil Minton einmal live gesehen hat, weiss, dass Stimmbänder zu vielem mehr benutzt werden können als nur zum reden und singen.

Veranstaltet durch: Schlachthaus Theater