Unterstützt durch:








Tagesprogramm

12.00 Uhr  |  Konservatorium Bern  |  Mittagskonzert|  Details 

17.00 Uhr  |  Dampfzentrale  |  Stifters Dinge|  Details 

17.00 Uhr  |  Galeriegeschoss Railcity  |  Konzerte im Bahnhof Bern|  Details 

18.00 Uhr  |  Konservatorium Bern  |  Koshari Abu Tarek|  Details 

19.30 Uhr  |  Kultur-Casino  |  Kaleidoskop der Klänge|  Details 

20.00 Uhr  |  Dampfzentrale  |  Stifters Dinge|  Details 

21.30 Uhr  |  Schlachthaus Theater  |  Klaus Theweleit und Thomas Meinecke|  Details 

22.00 Uhr  |  Konservatorium Bern  |  Mikrotöne IV|  Details 

Donnerstag, 18. September

12.00 Uhr, Konservatorium Bern
Eintritt: Frei - Dauer: 1 Stunde

Mittagskonzert

Studierende der Hochschule der Künste Bern spielen Musik aus ihren Heimatländern
Mexiko, Thailand und Serbien-Montenegro.

Ana Catalina Peña (Querflöte), Rodolfo Peña (Klavier), Chanyapong Thongsawang (Klavier), Rade Mijatovic (Akkordeon), Bojana Antovic (Klavier)
Moderation: Alea Schaub
Veranstaltet durch: Hochschule der Künste Bern

Donnerstag, 18. September

17.00 20.00 Uhr, Dampfzentrale
Eintritt: 45 / 35 Franken - Dauer: 70 Minuten
Weitere Vorstellungen: Freitag, 19.09.2008, (17.00, 20.00 Uhr)

Stifters Dinge

Eine performative Installation von Heiner Goebbels

«Stifters Dinge» (2007) ist ein Klavierstück für fünf Klaviere ohne Pianisten, ein Theaterstück ohne Schauspieler, eine Performance ohne Performer – eine «no-man-show». Im Zentrum des Werks von Heiner Goebbels (*1952) steht die Aufmerksamkeit jenen Dingen gegenüber, die im Theater oft als Dekor oder Requisit eine nur illustrative Rolle spielen, hier aber die Protagonisten sind: das Licht, die Bilder, die Geräusche, die Töne, die Stimmen, Wind und Nebel, Wasser und Eis.

Der Titel verweist auf Adalbert Stifter, einen Romantiker der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, bei dem der Ein druck biedermeierlicher Behaglichkeit täuscht. Wenn in den oft als langweilig empfundenen Passagen seiner Naturbeschreibungen die Handlung zurücktritt, so geschieht das aus Respekt gegenüber den Dingen: Sie fordern vom Leser die Zeit, die ihre detaillierte Wahrnehmung notwendig macht. Die Dinge und Materialien erzählen selbst, die Personen sind oft nur eingefügt und nicht souveräne Subjekte ihrer Geschichte. Mit Elementen von bewusster Entschleunigung und ritualisierter Wiederholung wird bei Stifter eine radikale Modernität sichtbar.

«Stifters Dinge» knüpft an diese Haltung an, ohne sich direkt als Inszenierung seiner Erzählungen oder der von ihm beschriebenen Gegenstände zu verstehen. Die performative Installation versteht die Texte des Dichters als Herausforderung für eine Begegnung mit dem Fremden und mit den Kräften, derer wir nicht «Herr sind». Es ist ein Plädoyer für die Bereitschaft, fremde Kriterien und Urteile als Instanz zu akzeptieren, und zwar in der Begegnung mit uns unbekannten kulturellen Ordnungen ebenso wie gegenüber Naturkatastrophen, die Stifter immer wieder ausführlich schildert.
http://www.heinergoebbels.com

Konzeption, Musik und Regie: Heiner Goebbels
Raum, Licht und Video: Klaus Gruenberg
Mitarbeit Musik, Programming: Hubert Machnik
Sound Design: Willi Bopp
Assistenz: Matthias Mohr
Produktion: Théâtre Vidy-Lausanne
In künstlerischer und technischer Zusammenarbeit mit der Equipe du Théâtre de Vidy


Koproduktion: spielzeit’europa / Berliner Festspiele, Grand Théâtre de la Ville de Luxembourg, schauspielfrankfurt, T & M – Théâtre de Genevilliers / CDN, Migros Kulturprozent, Teatro Stabile di Torino
Korealisation: Artangel London
Unterstützt von: Pro Helvetia

Veranstaltet durch: Biennale Bern

Bild: Mario del Curto

Donnerstag, 18. September

17.00 Uhr, Galeriegeschoss Railcity
Dauer: 1 Stunde Eintritt: Frei

Konzerte im Bahnhof Bern

Studierende der Hochschule der Künste spielen Jazz und libanesische Stücke aus der Heimat
der Sängerin: Qodamaz

Dida Guigan (Gesang), Fabio Pinto (Gitarre), Jonas Imhof (Perkussion), Stefen Mattig (Kontrabass), Vincent Milloud (Violine) und Mario Batkovic (Akkordeon)
Veranstaltet durch: Hochschule der Künste Bern

Donnerstag, 18. September

18.00 Uhr, Konservatorium Bern
Eintritt: 25 / 15 Franken - Dauer: 1 Stunde

Koshari Abu Tarek

Klassisch arabische Musik und Uraufführungen von
Mahmoud Turkmani und Mela Meierhans

Reis, braune Linsen, kurze Nudeln, garniert mit gerösteten Zwiebeln, Kichererbsen und darüber eine Tomatensauce. Das ergibt zusammen das köstliche und populärste ägyptische Gericht Koshari, und so wie Abu Tarek das beste Koshari in Kairo macht, wird an der «Biennale Bern» bester interkultureller Ohrenschmaus zu hören sein. Mit wunderbarer traditioneller arabischer Musik und Uraufführung von Turkmani und Meierhans!

Zentralfigur des Konzertes ist der ägyptische Geiger Abdou Dagher. Er gehört zu den besten Spielern seines Landes, und er wird wegen der tiefgründigen Improvisationen in der arabischen Welt wie ein grosser Meister verehrt. Ergänzt wird sein Spiel vom Takht-Ensemble aus Kairo, das aus Musikern der jüngeren Generation besteht.

Abdou Dagher (Violine), Anna Spina (Viola), Walter Grimmer (Violoncello), Françoise Rivalland (Zarb)

Takht-Ensemble: Mahmoud Turkmani (Komposition/Oud/Gitarre), Rehab Metawee oder Nisreen Hmaidan (Gesang), Saber Abdel Sattar (Qanoun), Khaled Oweida (Violine), Amr Moustafa (Perkussion), Ahmad Osman (Kontrabass)
Veranstaltet durch: Hochschule der Künste Bern und IGNM Bern

Donnerstag, 18. September

19.30 Uhr, Kultur-Casino
Eintritt: 18 — 80 Franken - Dauer: 90 Minuten
Weitere Vorstellungen: Freitag, 19.09.2008, (19.30 Uhr)

Kaleidoskop der Klänge

Oliver Messiaen: Turangalîla-Sinfonie

Im Dezember 2008 hätte Olivier Messiaen seinen 100. Geburtstag feiern können – Anlass genug für eine Hommage an den grossen Komponisten im Rahmen der «Biennale Bern». Seite an Seite mit dem berühmtesten französischen Orchesterwerk aller Zeiten, dem Boléro von Maurice Ravel, erklingt in diesem Konzert die «Turangalîla Symphonie», ein Werk, das beseelt ist von weltumspannender und überbordender Lebensfreude. Messiaen komponierte das Werk nach Ende des 2. Weltkrieges, den er teilweise in deutscher Kriegsgefangenschaft verbrachte. Es ist ein Werk der Hoffnung auf Frieden, auf den Sieg der Liebe und auf die Verständigung der Menschen und Kulturen. «Turangalîla» ist ein Wort aus dem «Sanskrit» und bezeichnet ein bestimmtes rhythmisches Muster, das hier von Messiaen verwendet wird.

Das Werk wurde am 2. Dezember 1949 in Boston durch das Boston Symphony Orchestra unter dem Dirigenten Leonard Bernstein uraufgeführt. Weitere Mitwirkende waren die Pianistin Yvonne Loriot, Messiaens spätere Frau, und Ginette Martenot, die legendäre Ondes Martenot-Spielerin. Seither ist es eines der Erfolgsstücke der Neuen Musik, das von vielen grossen Orchesttern und Dirigenten gespielt wird. Es verlangt eine monumentale Orchester-Besetzung und ein umfangreiches Schlagwerk-Instrumentarium. Instrumentale Soli (Klavier und Ondes Martenot) bereichern zudem dieses grossartige Werk. «Ondes Martenot» wird jenes Instrument genannt, mit dem die Geschichte der magnetischen Klangerzeugung begann.

Berner Symphonieorchester
Ari Rasilainen (Dirigent), Steven Osborne (Klavier),
Natalie Forget (Ondes Martenot)

Maurice Ravel (1875–1937): Boléro (1928)
Olivier Messiaen (1908–1992): Turangalîla-Symphonie (1946–1948)

Konzerteinführung: Walter Kläy (Messiaen)
18.30 Uhr, Kultur-Casino Bern, Burgerratssaal
Veranstaltet durch: Berner Symphonieorchester

Bild: ZVG

Donnerstag, 18. September

21.30 Uhr, Schlachthaus Theater
Eintritt frei

Klaus Theweleit und Thomas Meinecke

Am Donnerstag, 18. September werden die Schriftsteller, Soziologen und DJs Klaus Theweleit und Thomas Meinecke eine musikalisch-literarische Diskussion über den Körperkult in der Popmusik führen. Ausgerüstet mit zwei Plattenspielern werden sie ihre Argumente musikalisch zu belegen versuchen. Danach darf die Körperlichkeit beim grossen Abschlusstanz gleich noch in der Praxis ausprobiert werden. An den Wheels of Steel DJ Thomas Meinecke! Klaus Theweleit wurde 1942 in Ostpreussen geboren. Er lehrt am Institut für Soziologie in Freiburg im Breisgau, veröffentlichte zahlreiche Bücher, darunter «Männerphantasien 1 + 2», «Tor zur Welt. Fussball als Realitätsmodell» (Stroemfeld) oder als leztes «absolute(ly) Sigmund Freud Songbook» (orange press). 2003 erhielt er den Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay.

Thomas Meinecke wurde 1955 in Hamburg geboren. Er studierte in München Theaterwissenschaft, Neue Deutsche Literatur und Kommunikationswissenschaft, ist Gründungsmitglied der Band «Freiwillige Selbstkontrolle». Er war lange DJ beim Radio und tritt oft nach Lesungen als solcher auf. Er veröffentlichte mehrere Romane und Erzählbände. Zuletzt 2004 «Musik» und 2006 «Feldforschung» beim Suhrkamp-Verlag in Frankfurt.

Veranstaltet durch: Schlachthaus Theater

Donnerstag, 18. September

22.00 Uhr, Konservatorium Bern
Eintritt: 25 / 15 Franken - Dauer: 1 Stunde

Mikrotöne IV

Uraufführungen von mikrotonalen Werken von Eric Gaudibert, Peter Streiff
und Kompositionsstudierenden der Hochschule der Künste Bern.

Die IGNM Bern und die HKB arbeiten bei der «Biennale Bern» eng zusammen und programmieren gemeinsam den Schwerpunkt mit mikrotonaler Musik unter Einbezug der mikrotonalen Spezialklaviere im Besitz der HKB. Am Konzert mit sieben Uraufführungen, die vom neugegründeten Westschweizer Ensemble «Hic et Nunc» und den Spezialisten für Spezialklaviere, dem Pianisten Dominik Blum und seiner Duo-Partnerin Tamriko Kordzaia, gespielt werden, ist zu erfahren, wie in der Gegenwart mit Mikrotönen umgegangen wird. Dabei kommt es zu einer Be gegnung von Komponisten der älteren Generation mit der jüngsten, die an der HKB Komposition studiert.

Ensemble Hic et Nunc: Keiko Murakami (Querflöte), Yuji Noguchi (Klarinette), Philippe Caillot (Saxophon), Vincent Daoud (Saxophon), Guillaume Lantonnet (Perkussion)
Klavierduo Kordzaia Blum: Dominik Blum (Klavier), Tamriko Kordzaia (Klavier)

Kompositionen von: Eric Gaudibert (*1936): D’un souffle
Peter Streiff (*1944): Ohrspuren am Drittelberg
Werken von: Aurelio Copês* (*1976), Frédéric Perreten* (*1978), Nehad el Sayed* (*1975), Elizabeth Adams** (*1979)

* Studierende
**Ehemalige Studierende

Veranstaltet durch: Hochschule der Künste Bern und IGNM Bern

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Unterstützt durch:








Tagesprogramm

12.00 Uhr  |  Konservatorium Bern  |  Mittagskonzert|  Details 

17.00 Uhr  |  Dampfzentrale  |  Stifters Dinge|  Details 

17.00 Uhr  |  Galeriegeschoss Railcity  |  Konzerte im Bahnhof Bern|  Details 

18.00 Uhr  |  Konservatorium Bern  |  Koshari Abu Tarek|  Details 

19.30 Uhr  |  Kultur-Casino  |  Kaleidoskop der Klänge|  Details 

20.00 Uhr  |  Dampfzentrale  |  Stifters Dinge|  Details 

21.30 Uhr  |  Schlachthaus Theater  |  Klaus Theweleit und Thomas Meinecke|  Details 

22.00 Uhr  |  Konservatorium Bern  |  Mikrotöne IV|  Details 

Donnerstag, 18. September

12.00 Uhr, Konservatorium Bern
Eintritt: Frei - Dauer: 1 Stunde

Mittagskonzert

Studierende der Hochschule der Künste Bern spielen Musik aus ihren Heimatländern
Mexiko, Thailand und Serbien-Montenegro.

Ana Catalina Peña (Querflöte), Rodolfo Peña (Klavier), Chanyapong Thongsawang (Klavier), Rade Mijatovic (Akkordeon), Bojana Antovic (Klavier)
Moderation: Alea Schaub
Veranstaltet durch: Hochschule der Künste Bern

Donnerstag, 18. September

17.00 20.00 Uhr, Dampfzentrale
Eintritt: 45 / 35 Franken - Dauer: 70 Minuten
Weitere Vorstellungen: Freitag, 19.09.2008, (17.00, 20.00 Uhr)

Stifters Dinge

Eine performative Installation von Heiner Goebbels

«Stifters Dinge» (2007) ist ein Klavierstück für fünf Klaviere ohne Pianisten, ein Theaterstück ohne Schauspieler, eine Performance ohne Performer – eine «no-man-show». Im Zentrum des Werks von Heiner Goebbels (*1952) steht die Aufmerksamkeit jenen Dingen gegenüber, die im Theater oft als Dekor oder Requisit eine nur illustrative Rolle spielen, hier aber die Protagonisten sind: das Licht, die Bilder, die Geräusche, die Töne, die Stimmen, Wind und Nebel, Wasser und Eis.

Der Titel verweist auf Adalbert Stifter, einen Romantiker der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, bei dem der Ein druck biedermeierlicher Behaglichkeit täuscht. Wenn in den oft als langweilig empfundenen Passagen seiner Naturbeschreibungen die Handlung zurücktritt, so geschieht das aus Respekt gegenüber den Dingen: Sie fordern vom Leser die Zeit, die ihre detaillierte Wahrnehmung notwendig macht. Die Dinge und Materialien erzählen selbst, die Personen sind oft nur eingefügt und nicht souveräne Subjekte ihrer Geschichte. Mit Elementen von bewusster Entschleunigung und ritualisierter Wiederholung wird bei Stifter eine radikale Modernität sichtbar.

«Stifters Dinge» knüpft an diese Haltung an, ohne sich direkt als Inszenierung seiner Erzählungen oder der von ihm beschriebenen Gegenstände zu verstehen. Die performative Installation versteht die Texte des Dichters als Herausforderung für eine Begegnung mit dem Fremden und mit den Kräften, derer wir nicht «Herr sind». Es ist ein Plädoyer für die Bereitschaft, fremde Kriterien und Urteile als Instanz zu akzeptieren, und zwar in der Begegnung mit uns unbekannten kulturellen Ordnungen ebenso wie gegenüber Naturkatastrophen, die Stifter immer wieder ausführlich schildert.
http://www.heinergoebbels.com

Konzeption, Musik und Regie: Heiner Goebbels
Raum, Licht und Video: Klaus Gruenberg
Mitarbeit Musik, Programming: Hubert Machnik
Sound Design: Willi Bopp
Assistenz: Matthias Mohr
Produktion: Théâtre Vidy-Lausanne
In künstlerischer und technischer Zusammenarbeit mit der Equipe du Théâtre de Vidy


Koproduktion: spielzeit’europa / Berliner Festspiele, Grand Théâtre de la Ville de Luxembourg, schauspielfrankfurt, T & M – Théâtre de Genevilliers / CDN, Migros Kulturprozent, Teatro Stabile di Torino
Korealisation: Artangel London
Unterstützt von: Pro Helvetia

Veranstaltet durch: Biennale Bern

Bild: Mario del Curto

Donnerstag, 18. September

17.00 Uhr, Galeriegeschoss Railcity
Dauer: 1 Stunde Eintritt: Frei

Konzerte im Bahnhof Bern

Studierende der Hochschule der Künste spielen Jazz und libanesische Stücke aus der Heimat
der Sängerin: Qodamaz

Dida Guigan (Gesang), Fabio Pinto (Gitarre), Jonas Imhof (Perkussion), Stefen Mattig (Kontrabass), Vincent Milloud (Violine) und Mario Batkovic (Akkordeon)
Veranstaltet durch: Hochschule der Künste Bern

Donnerstag, 18. September

18.00 Uhr, Konservatorium Bern
Eintritt: 25 / 15 Franken - Dauer: 1 Stunde

Koshari Abu Tarek

Klassisch arabische Musik und Uraufführungen von
Mahmoud Turkmani und Mela Meierhans

Reis, braune Linsen, kurze Nudeln, garniert mit gerösteten Zwiebeln, Kichererbsen und darüber eine Tomatensauce. Das ergibt zusammen das köstliche und populärste ägyptische Gericht Koshari, und so wie Abu Tarek das beste Koshari in Kairo macht, wird an der «Biennale Bern» bester interkultureller Ohrenschmaus zu hören sein. Mit wunderbarer traditioneller arabischer Musik und Uraufführung von Turkmani und Meierhans!

Zentralfigur des Konzertes ist der ägyptische Geiger Abdou Dagher. Er gehört zu den besten Spielern seines Landes, und er wird wegen der tiefgründigen Improvisationen in der arabischen Welt wie ein grosser Meister verehrt. Ergänzt wird sein Spiel vom Takht-Ensemble aus Kairo, das aus Musikern der jüngeren Generation besteht.

Abdou Dagher (Violine), Anna Spina (Viola), Walter Grimmer (Violoncello), Françoise Rivalland (Zarb)

Takht-Ensemble: Mahmoud Turkmani (Komposition/Oud/Gitarre), Rehab Metawee oder Nisreen Hmaidan (Gesang), Saber Abdel Sattar (Qanoun), Khaled Oweida (Violine), Amr Moustafa (Perkussion), Ahmad Osman (Kontrabass)
Veranstaltet durch: Hochschule der Künste Bern und IGNM Bern

Donnerstag, 18. September

19.30 Uhr, Kultur-Casino
Eintritt: 18 — 80 Franken - Dauer: 90 Minuten
Weitere Vorstellungen: Freitag, 19.09.2008, (19.30 Uhr)

Kaleidoskop der Klänge

Oliver Messiaen: Turangalîla-Sinfonie

Im Dezember 2008 hätte Olivier Messiaen seinen 100. Geburtstag feiern können – Anlass genug für eine Hommage an den grossen Komponisten im Rahmen der «Biennale Bern». Seite an Seite mit dem berühmtesten französischen Orchesterwerk aller Zeiten, dem Boléro von Maurice Ravel, erklingt in diesem Konzert die «Turangalîla Symphonie», ein Werk, das beseelt ist von weltumspannender und überbordender Lebensfreude. Messiaen komponierte das Werk nach Ende des 2. Weltkrieges, den er teilweise in deutscher Kriegsgefangenschaft verbrachte. Es ist ein Werk der Hoffnung auf Frieden, auf den Sieg der Liebe und auf die Verständigung der Menschen und Kulturen. «Turangalîla» ist ein Wort aus dem «Sanskrit» und bezeichnet ein bestimmtes rhythmisches Muster, das hier von Messiaen verwendet wird.

Das Werk wurde am 2. Dezember 1949 in Boston durch das Boston Symphony Orchestra unter dem Dirigenten Leonard Bernstein uraufgeführt. Weitere Mitwirkende waren die Pianistin Yvonne Loriot, Messiaens spätere Frau, und Ginette Martenot, die legendäre Ondes Martenot-Spielerin. Seither ist es eines der Erfolgsstücke der Neuen Musik, das von vielen grossen Orchesttern und Dirigenten gespielt wird. Es verlangt eine monumentale Orchester-Besetzung und ein umfangreiches Schlagwerk-Instrumentarium. Instrumentale Soli (Klavier und Ondes Martenot) bereichern zudem dieses grossartige Werk. «Ondes Martenot» wird jenes Instrument genannt, mit dem die Geschichte der magnetischen Klangerzeugung begann.

Berner Symphonieorchester
Ari Rasilainen (Dirigent), Steven Osborne (Klavier),
Natalie Forget (Ondes Martenot)

Maurice Ravel (1875–1937): Boléro (1928)
Olivier Messiaen (1908–1992): Turangalîla-Symphonie (1946–1948)

Konzerteinführung: Walter Kläy (Messiaen)
18.30 Uhr, Kultur-Casino Bern, Burgerratssaal
Veranstaltet durch: Berner Symphonieorchester

Bild: ZVG

Donnerstag, 18. September

21.30 Uhr, Schlachthaus Theater
Eintritt frei

Klaus Theweleit und Thomas Meinecke

Am Donnerstag, 18. September werden die Schriftsteller, Soziologen und DJs Klaus Theweleit und Thomas Meinecke eine musikalisch-literarische Diskussion über den Körperkult in der Popmusik führen. Ausgerüstet mit zwei Plattenspielern werden sie ihre Argumente musikalisch zu belegen versuchen. Danach darf die Körperlichkeit beim grossen Abschlusstanz gleich noch in der Praxis ausprobiert werden. An den Wheels of Steel DJ Thomas Meinecke! Klaus Theweleit wurde 1942 in Ostpreussen geboren. Er lehrt am Institut für Soziologie in Freiburg im Breisgau, veröffentlichte zahlreiche Bücher, darunter «Männerphantasien 1 + 2», «Tor zur Welt. Fussball als Realitätsmodell» (Stroemfeld) oder als leztes «absolute(ly) Sigmund Freud Songbook» (orange press). 2003 erhielt er den Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay.

Thomas Meinecke wurde 1955 in Hamburg geboren. Er studierte in München Theaterwissenschaft, Neue Deutsche Literatur und Kommunikationswissenschaft, ist Gründungsmitglied der Band «Freiwillige Selbstkontrolle». Er war lange DJ beim Radio und tritt oft nach Lesungen als solcher auf. Er veröffentlichte mehrere Romane und Erzählbände. Zuletzt 2004 «Musik» und 2006 «Feldforschung» beim Suhrkamp-Verlag in Frankfurt.

Veranstaltet durch: Schlachthaus Theater

Donnerstag, 18. September

22.00 Uhr, Konservatorium Bern
Eintritt: 25 / 15 Franken - Dauer: 1 Stunde

Mikrotöne IV

Uraufführungen von mikrotonalen Werken von Eric Gaudibert, Peter Streiff
und Kompositionsstudierenden der Hochschule der Künste Bern.

Die IGNM Bern und die HKB arbeiten bei der «Biennale Bern» eng zusammen und programmieren gemeinsam den Schwerpunkt mit mikrotonaler Musik unter Einbezug der mikrotonalen Spezialklaviere im Besitz der HKB. Am Konzert mit sieben Uraufführungen, die vom neugegründeten Westschweizer Ensemble «Hic et Nunc» und den Spezialisten für Spezialklaviere, dem Pianisten Dominik Blum und seiner Duo-Partnerin Tamriko Kordzaia, gespielt werden, ist zu erfahren, wie in der Gegenwart mit Mikrotönen umgegangen wird. Dabei kommt es zu einer Be gegnung von Komponisten der älteren Generation mit der jüngsten, die an der HKB Komposition studiert.

Ensemble Hic et Nunc: Keiko Murakami (Querflöte), Yuji Noguchi (Klarinette), Philippe Caillot (Saxophon), Vincent Daoud (Saxophon), Guillaume Lantonnet (Perkussion)
Klavierduo Kordzaia Blum: Dominik Blum (Klavier), Tamriko Kordzaia (Klavier)

Kompositionen von: Eric Gaudibert (*1936): D’un souffle
Peter Streiff (*1944): Ohrspuren am Drittelberg
Werken von: Aurelio Copês* (*1976), Frédéric Perreten* (*1978), Nehad el Sayed* (*1975), Elizabeth Adams** (*1979)

* Studierende
**Ehemalige Studierende

Veranstaltet durch: Hochschule der Künste Bern und IGNM Bern