Videoinstallation | Bildende Kunst — Schweiz

Luzia Hürzeler

How to Sleep Among Wolves 1

Mit ihrer Videoinstallation How to sleep among ­wolves 1 bringt Luzia Hürzeler die Grenze zwischen Ausführung und Einbildungskraft ins Wanken. Wie in dem zweideutigen Titel der Arbeit überlagern sich auch in der Videoinstallation Anweisung und Frage. Der Wunsch der Künstlerin, unter Wölfen zu schlafen, fügt sich unbemerkt in die Erzählungen des Zoomitarbeiters Othmar Röthlin, verbindet ­Bilder der schlafenden Künstlerin mit denen schlafender Wölfe und nährt die Vision, eine realistische Skulptur der Künstlerin könnte eines Tages in einer zoologischen Wolfsanlage platziert werden. Wenn die Künstlerin zum Modell des Bildhauers Rudolf Rempfler wird, verschiebt sich die Konstellation Schöpfer – Modell – Figur. Als Modell für eine schlafende Figur träumt sie die Realisierung ihrer eigenen Arbeit und wird beim Erwachen von ihren unterschiedlichen Rollen eingeholt. Wie die Wölfe im Zoo wird sie zum Ausstellungsobjekt.
Geboren 1976 in Solothurn, lebt und arbeitet Luzia Hürzeler heute in Genf. Sie studierte an der École Supérieure des Beaux-Arts in Genf und an der Slade School of Fine Arts, University College London. 2007–2009 hatte sie ein Atelierstipendium im Istituto Svizzero in Rom. Seit 2010 ist sie ­künstlerisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin im ­Forschungsschwerpunkt Intermedialität an der Hochschule der Künste Bern. 2010 fand ihre erste insti­tutionelle Einzelausstellung im Kunstmuseum Solothurn statt.

Die Arbeit ist entstanden im Rahmen des vom Schweizerischen Nationalfonds ­geförderten ­Forschungsprojektes Wir sind im Winterschlaf! ­(Leitung: Priska Gisler), Forschungsschwerpunkt Intermedialität, Hoch­schule der Künste Bern.

Radio SRF2 Kultur zur Ausstellung von Luzia Hürzeler in Grenchen

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